Wie jede große Furcht, äußert sich eine Klaustrophobie im Denken, Fühlen, Körper und Verhalten.

Das am häufigsten erlebte Gefühl in einer Situation, wie etwa im Zug oder in einem Lift, ist die Angst, keine Kontrolle mehr über sich zu haben, die Angst, umzufallen und ohnmächtig zu werden, die Angst, auszurasten, die Angst, dass die Luft knapp wird und man erstickt, die Angst, hilflos zu sein und nicht flüchten zu können

Diese Furchtgefühle werden von Panikgedanken begleitet wie:

Was ist, wenn ich hier nicht mehr rauskomme? Ich halte das nicht mehr aus.

Ich muss hier raus. Was denken die anderen, wenn sie mich so sehen?

Ich ersticke hier.

Eine Klaustrophobie wird von einer Reihe sehr unangenehmer Körperreaktionen begleitet

Die häufigsten Symptome sind: Herzrasen, Herzklopfen, Atemnot, Schwindel, Benommenheit, Schweißausbrüche, Brustschmerzen, Druck- und Engegefühl in der Brust.

Und schließlich hat eine Klaustrophobie auch Auswirkungen auf unser Verhalten

Wir vermeiden es, uns in engen oder geschlossenen Räumen aufzuhalten.

Wenn wir in einem engen geschlossenen Raum sind, haben wir den Drang, wegzulaufen. Wir sind in ständiger Fluchtbereitschaft.

Wir nehmen Beruhigungsmittel oder trinken Alkohol, wenn wir in solche Situationen gehen sollen oder uns darin befinden.

Wir setzen uns bei Veranstaltungen an der Rand oder ganz hinten hin, um schnell flüchten zu können. Wir suchen ständig nach Fluchtwegen und Fluchtmöglichkeiten.

Wir kontrollieren die Schlösser in Toilettentüren, ehe wir sie verschließen.

Wir treffen Vorsichtsmaßnahmen, um unsere Angst abzubauen. Wir schließen z.B. das Klo nicht ab, prüfen, ob es ein Fenster gibt, gehen nur in Begleitung auf die Toilette oder zu Veranstaltungen. Wir haben den Drang, Fenster und Türen zu öffnen, wenn wir einen Raum betreten.